Um das Austernöffen ranken sich viele Mythen und Ängste. Tatsächlich verletzen sich regelmäßig Menschen beim Öffnen der begehrten Delikatesse - meist liegt es an der Technik.
Die bekannteste, aber auch gefährlichste Methode ist jene des Austern-Knackens. Dabei wird mit roher Gewalt das Scharnier der Auster gebrochen. Achtung: Verletzungsgefahr!
Die französische Art des Austernöffnens ist deutlich eleganter und sicherer. Es braucht dafür ein relativ dünnes Messer mit kleiner Spitze und einer ca. 6cm langen Klinge.
Mein französischer Schwiegervater zeigt dir, wie es gemacht wird:
Die Auster wird mit der bauchigen Schale nach unten in die Hand gelegt. Die Spitze der Auster zeigt zu deinen Fingern. Für zusätzlichen Schutz, kann die Auster auch mit einem mehrmals gefalteten Geschirrtuch gehalten werden.
Die Messerspitze wird gefühlvoll mit leicht schraubenden Bewegungen seitlich zwischen den Schalen eingeführt. Tipp: Besser eine Minute in die Suche einer guten Stelle investieren als eine schlechte Stelle mit Gewalt bearbeiten.
Sobald das Messer eingeführt ist, kannst du den Muskel der Auster durchtrennen. Der Muskel befindet sich im oberen Bereich der Auster. Wenn du die Auster so hältst wie unter Punkt 1. beschrieben (siehe oben), liegt der Muskel in der Nähe deines Daumengelenks.
Et voilà! Der Muskel ist durchtrennt und die obere Schalenhälfte kann leicht abgehoben werden.
Zusätzlich kannst du die Auster auch von der unteren Schale mit einem Messer lösen. Dann haben es deine Gäste noch leichter beim Genießen.
Am Schluss noch Schalensplitter aus der Auster entfernen, die beim Öffnen entstanden sind.
Nach Belieben servieren und genießen! Am einfachsten pur, mit einem Spritzer Zitrone oder einer schnellen französischen Vinaigrette.
Bon áppetit!
Georg
Kommentare